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16.06.2017

Parkinson kann Lebensqualität einschränken

Prof. Dr. med. Christian Winkler PhD informiert AG 60plus der SPD Hameln-Pyrmont über Parkinson-Erkrankung
 
Die AG 60plus der SPD Hameln-Pyrmont hat sich am Dienstag, den 13. Juni 2017, mit dem Pflegedienstleiter Henning Deichsel und dem Neurologie-Chefarzt Prof. Dr. med. Christian Winkler PhD im Krankenhaus Lindenbrunn getroffen, um mehr über den Ablauf im Krankenhaus und den Behandlungsschwerpunkt Parkinson zu erfahren. Zu Besuch war ebenfalls der SPD-Bundestagskandidat Johannes Schraps.

Winkler erklärt den Besuchern in seinem einstündigen Vortrag wie die Diagnose beim Parkinson aussieht und welche Therapiemöglichkeiten bestehen. Der Austausch zwischen dem Neurologie-Chefarzt und den SPD-Mitgliedern ist geprägt von vielen interessanten Fragen. Man spürt die Wichtigkeit des Themas.

Zu Beginn des Lebens hat der Mensch ungefähr 500.000 Dopamin-Zellen. Mit zunehmendem Alter verliert man immer mehr dieser Zellen, ca. 5 Prozent pro Jahrzehnt. "Bei einer verbleibenden Anzahl von ungefähr 50% dieser Dopamin-Zellen tritt die Parkinson-Erkrankung auf. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass junge Menschen an Parkinson erkranken sehr gering", erklärt Winkler.

Die Krankheit lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht aufhalten, aber mit Medikamenten gut behandeln. Winkler: "Bei der Behandlung der Parkinson-Patienten geht es vor allem um den Erhalt und die Steigerung der Lebensqualität. Dabei muss man zwischen motorischen und  nicht-motorischen Einschränkungen abwägen. Der Patient selbst entscheidet, welche Beschwerden für ihn am meisten im Alltag einschränken."

Für Betroffene mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung gibt es drei weiterführende Therapien, die eine Verbesserung der Lebensqualität bewirken können. Insbesondere kann hierdurch eine gleichmäßig gute Beweglichkeit im Tagesverlauf hergestellt werden.

Bei der tiefen Hirnstimulation werden verschiedene Areale des Gehirns, je nach Symptomausprägung, durch einen Gehirnschrittmacher elektrisch stimuliert und damit die Symptome der Erkrankung reduziert. Die Operation wird in einer neurochirurgischen Klinik durchgeführt. Die anschließende Einstellung kann im Krankenhaus Lindenbrunn erfolgen.

Die L-Dopa-Pumpe ist mit einer dauerhaften Darmsonde verbunden und gibt kontinuierlich den Wirkstoff in das obere Ende des Dünndarmes ab. Die Gabe der Medikamente kann hierbei individuell, auch vom Patienten selbst, eingestellt werden.

Als dritte Option  gibt es die Apomorphin-Pumpe, die den Wirkstoff im Bauchbereich unter der Haut im Fettgewebe abgibt, ähnlich einer Insulin-Pumpe.

Dankend verabschiedet sich die AG SPD 60plus nach den detaillierten Ausführungen von Winkler und nutzt die Versammlung, um im Anschluss noch über eigene Themen zu diskutieren.





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