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20.02.2015

6. deutschsprachiges Forum zur Therapie des fortgeschrittenen Morbus Parkinson

Nicht-motorische Beschwerden und Lebensqualität von Parkinson-Patienten im Mittelpunkt der Diskussionen
 
Das jährlich stattfindende deutschsprachige Parkinson-Forum hat im Januar 2015 wieder zahlreiche Ärzte nach Frankfurt am Main geführt. In diesem Jahr hat man sich insbesondere den nicht-motorischen Beschwerden von Parkinson-Patienten gewidmet und die Frage diskutiert, wie man den Patienten und seine Kompetenzen mehr in den Mittelpunkt der Behandlung stellen kann. Prof. Dr. med. Christian Winkler PhD, Neurologie-Chefarzt und Parkinson-Experte im Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge, hat zusammen mit seinem ärztlichen Kollegen aus der Parkinson-Spezialklinik in Wolfach in Südwestdeutschland, Prof. Dr. med. Wolfgang Jost, die wissenschaftliche Leitung der zweitägigen Veranstaltung übernommen und das Programm zusammengestellt. Veranstalter war wie in den vergangenen Jahren die Firma AbbVie Deutschland.

Am ersten Tag hat es Vorträge mit anschließenden Diskussionen gegeben, die wie immer bei dieser Veranstaltung sehr lebhaft und intensiv geführt wurden. Der zweite Tag hat wie auch in den Vorjahren aus mehreren Workshops bestanden, die jeder Teilnehmer einmal durchlaufen hat. In kleinen Gruppen wurde so ein intensiver Austausch zum fortgeschrittenen Parkinson ermöglicht. Teilnehmer waren unter anderem Oberärztin Dr. Heike Eggert und Oberarzt Stephan Winkler, die gemeinsam mit Prof. Dr. med. Christian Winkler PhD die Parkinson-Patienten im Krankenhaus Lindenbrunn betreuen.

Als wichtige nicht-motorische Beschwerden wurden Herz-Kreislauf-Probleme und gastrointestinale Beschwerden einschließlich der Ernährung bei Parkinson-Patienten diskutiert. Es wurde deutlich, dass für die Lebensqualität der Betroffenen nicht nur eine gute Beweglichkeit von großer Bedeutung ist, sondern auch die Berücksichtigung der nicht-motorischen Beschwerden. In den Diskussionen wurde wiederholt betont, dass der Erkrankte mit seinen individuellen Beschwerden im Mittelpunkt stehen sollte, und dass hierfür die Kommunikation zwischen Arzt und Patient eine erhebliche Rolle spielt. "Es passiert immer wieder, dass der Arzt Vorschläge zur Behandlung macht, der Patienten sich jedoch nicht daran hält oder halten möchte. Da darf man als Arzt nicht gekränkt sein, denn der Patient ist der "Chef" für seine eigene Erkrankung. Vielmehr ist es die Aufgabe des Arztes als Parkinson-Experte, die Patienten in ihrer Erkrankung zu begleiten und noch besser zu informieren, so dass diese ihre eigenen Entscheidungen optimal treffen können", weiß Winkler aus eigener Erfahrung.

Das wissenschaftliche Programm wurde im Anschluss durch die Teilnehmer auf einer Skala von 1 bis 6 bewertet. Prof. Winkler und Prof. Jost haben für ihre Arbeit die Schulnote 1,3 erhalten. Ein überdurchschnittliches Ergebnis.





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