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30.09.2005

Kinästhetik-Grundkurs im Krankenhaus Lindenbrunn

Bewegung und Wahrnehmung von Bewegung
 
Unter der Leitung der Kinästhetiktrainerin Frau Stefi Gerland, Klinikum Kassel, wird durch die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN im Rahmen des Projektes "RegioCare Zwei" ein dreitägiger Kinästhetikkurs am 22. und 29. September sowie am 06. Oktober 2005 im Krankenhaus Lindenbrunn durchgeführt. Das Projekt "RegioCare Zwei" ist ein durch die Europäische Union gefördertes Fortbildungsprogramm für Gesundheitseinrichtungen.

Die Kinästhetik (durch die Sinne wahrgenommene Bewegung) ist ein Bewegungskonzept, das von zwei Amerikanern entwickelt wurde. Kinästhetik ist die Lehre von Bewegung und Wahrnehmung von Bewegung. Das Konzept wird häufig in der Krankenpflege und der Altenpflege eingesetzt, um Menschen zu unterstützen, sich selbst zu bewegen. Die Kinästhetik-Ausbildung erfolgt über Lehrgänge. Nach Grund- und Aufbaukursen kann man sich zum Mentor oder Kinästhetik-Lehrer/Trainer weiterqualifizieren.

Kinästhetik fördert rückenschonendes Arbeiten mit wenig Kraftaufwand. Die Ressourcen und die noch vorhandene Eigenbeweglichkeit von Patienten werden optimal genutzt. Neben der verbalen Kommunikation erfolgt die Verständigung mit dem Patienten in hohem Maße über Berührungen und über die Bewegung selbst. Verzweigte, komplexe Bewegungen werden in kleine Bewegungsschritte aufgeteilt. Bei der Anwendung von Haltegriffen ist es notwendig, den Spielraum der Gelenke des Patienten nicht einzuschränken. Positionsveränderungen erfolgen zum Beispiel durch gezielte und mehrfache Gewichtsverlagerung der Körpermassen. Der menschliche Körper ist in Massen (Beine, Arme, Becken, Brust, Kopf) und dazwischen liegende bewegliche Räume unterteilt. In der Kinästhetik wird daher der Leitsatz "Massen fassen, Zwischenräume spielen lassen" gelehrt.








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